Besuch der Gedenkstätte Esterwegen

Lager VII Esterwegen „Hölle im Moor“

Am 30.06.2023 haben wir, die Klassen 9c, 9d und 9e im Rahmen des Deutschunterrichts die Gedenkstätte in Esterwegen besucht.

Nach der eineinhalbstündigen Busfahrt wurden wir freundlich empfangen. Die Klassen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und zwei Leiterinnen zugeteilt.

Es fing mit einer sehr informationsreichen Präsentation an, in der uns anhand von historischen Fotos und Luftbildaufnahmen der Aufbau des Lagers verdeutlicht wurde.

Außerdem wurden uns noch einige andere Gedenkstätten mit dem jeweiligen Baujahr gezeigt. Während der Präsentation hörten wir das in Esterwegen von Gefangenen entstandene Lied: „Wir sind die Moorsoldaten“; auch Interviews von zwei damaligen KZ-Häftlingen wurden eingespielt. Wir haben erklärt bekommen, wie die Schutzhäftlinge gefangen gehalten wurden und wie unmenschlich die NS-Soldaten mit ihnen umgegangen sind.

Wir konnten unser Wissen teilen und viele Fragen stellen, die sehr deutlich und interessant beantwortet wurden.

Nach dieser ausführlichen Präsentation durften wir eine 20-minütige Pause machen.

Danach wurde uns ein Luftbild gezeigt, auf dem man sehr gut erkennen konnte, wie das Lager aufgebaut war.

Anschließend ging es nach draußen, auf die sogenannte Lagerstraße. Wir durften uns über das gesamte Gelände verteilen. Die ehemaligen Mauern wurden durch eine Stahlwand ersetzt und die Baracken wurden mit Bäumen dargestellt. Das hat einen guten Grund: Die Personen, die damals dort eingesperrt gelebt haben und sich nach langer Zeit diesen Ort noch einmal anschauen möchten, wollte man das erlebte Trauma durch realistische Nachbildung des Lagers nicht noch einmal antun. Außerdem würden die Leute, die sich die Gedenkstätte anschauen, niemals die Angst und Furcht spüren, wie sie die KZ-Gefangenen empfunden haben.

Im Anschluss durften wir uns die Ausstellung im Inneren anschauen. Dort werden viele Überreste, wie alte Helme, Holz von den Baracken, persönliche Notizhefte, Stiefel von Gefangenen und vieles mehr ausgestellt. Eine riesige Porträtwand hält viele Gesichter der Gefangenen in Erinnerung. Auf einigen Biografiestelen kann man mehr über die abgebildeten Personen erfahren, beispielsweise die Vita oder auch wie sie sich gefühlt haben. In Kleingruppen begaben wir uns auf biografische Spurensuche zu einigen KZ-Insassen.

Insgesamt betrachtet war der Besuch der Gedenkstätte Esterwegen für uns alle sehr lehrreich und informativ.